Albar 1981–1991
Aus Nidwalden CH
Alois Barmettler (= Albar) aus Buochs zählte zu Europas erfolgreichsten Buggy-Herstellern. 1981 avancierte er mit dem am Genfer Salon gezeigten Zweisitzer Coupé Jet zum Pw-Hersteller. Die GFK-Karosserie stammte von Custoca in Österreich und war ebenfalls auf dem VW-Käfer-Plattformrahmen aufzubauen. 1982 überraschte Albar in Genf mit der Eigenkonstruktion Sonic, ein keilförmiges Coupé, 420 cm lang, 196 cm breit und 112 cm niedrig. Seine Käfer-Plattform liess sich mit einem 1,3- bis 2,8-L-Heckmotor bestücken. Eine absenkbare Klappe im Vorderwagen enthüllte sechs Scheinwerfer. Vorderteil und Frontscheibe lagen in einer Linie, das Dach war herausnehmbar, und das Heck trug einen markanten Flügel. Den mit Scherentüren ausgerüsteten Sonic gab es auch als 2+2 und als Bausatz.
Auf der IAA Frankfurt 1983 folgte der neu konzipierte Albar Sonic GT. Die VW-Plattform war nun mit einem eigenen Stahlrohr-Chassisrahmen kombiniert, dessen in Richtung Fahrgastraum stufenweise erhöhte Stabilität vom Technikum Biel/Bienne berechnet worden war. Der Aufbau bestand teils aus Epoxyd-Kevlar-Gewebe, die Radaufhängungen entstammten dem VW-Porsche, und im Heck wurde ein VW-Golf-GTI-Motor eingebaut. Es folgte eine sukzessive Weiterentwicklung; für den deutschen Film «Killing Cars» wurden 1985 sechs Sonic GT nach Berlin geliefert, und es gab auch Targa- und Cabrio Versionen. 1990 stand auf dem Genfer Salon der Sonic V6 Turbo mit eigenem Zentralrohrrahmen, aber Aufhängungen und 2,5-L-Heckmotor aus dem Renault Alpine. Bis Anfang 1991 entstanden 15 meist unterschiedliche Sonic.
aus Automobil Revue, 07. Juli 2013 - Roger Gloor