RENAULT 5 TURBO: EXTREMSPORTLER MIT MITTELMOTOR

Der Leistungszuwachs gipfelt im radikal konzipierten Renault 5 Turbo, der 1980 in die Schauräume der Händler rollt und mit der erfolgreichen Baureihe nicht mehr viel gemein hat. Den 118 kW/160 PS starken 1,4-Liter-Turbomotor mit Ladeluftkühler trägt der um 20,2 Zentimeter verbreiterte „Backenturbo“ nicht unter der vorderen Haube, sondern längs hinter den Vordersitzen, und überträgt die Kraft auf extrem breit bereifte Hinterräder der Dimension 220/55 VR 365. Die Respekt einflössenden Fahrleistungen – etwa das Beschleunigungsvermögen von 0 auf 100 km/h in lediglich 6,9 Sekunden – sichern ihm einen Platz unter den Supersportwagen der damaligen Zeit.

Im Interieur verblüfft der bei Alpine in Dieppe gefertigte Bolide durch futuristisches Design: Zwei aussergewöhnliche Sportsitze sorgen ebenso für Aufsehen wie farbenfrohe Teppiche, Türverkleidungen oder der Instrumententräger. Das asymmetrische Zweispeichen-Lenkrad schafft freien Blick auf die eindrucksvolle Uhrensammlung mit insgesamt zehn Rundinstrumenten.

Das eigentliche Terrain des Renault 5 Turbo sind die Rallye-Pisten der Welt. Hier glänzt der Bolide unter anderem mit Siegen bei der Rallye Monte Carlo und der Tour de Corse. Die Leistung der Wettbewerbsversionen steigt von anfangs 184 kW/250 PS auf 300 kW/408 PS im Jahr 1985.

 

RENAULT Suisse Urdorf, 09. Februar 2021

Renault Sport spider
Renault Sport spider
Mit dem Sport Spider präsentierte Renault 1995 ein Modell, das selbst in der an Renn- und Sportwagen reichen Historie der Marke eine Sonderstellung einnimmt. Der radikale Mix aus Mittelmotorbauweise, lupenreinem Rennfahrwerk, Leichtbau und komplettem Verzicht auf Komfort jeder Art machten den ultraflachen Zweisitzer zum absoluten Kultfahrzeug.
 Ursprünglich war der Sport Spider für den Rennsport konzipiert. Primärer Einsatzort sollte die Renault Sport Spider Trophy im Vorprogramm der Formel 1 sein, doch schon bald wollten die Fans den kompromisslosen Sportwagen auch auf der Strasse sehen. So entstand bei Alpine in Dieppe zwischen 1995 und 1999 eine *1‘726 Fahrzeuge zählende Kleinserie. *offizielle Anzahl(Quelle Renault)

Eingekleidet wurde die nur 930 Kilogramm schwere und 1,28 Meter hohe Flunder (inklusive Überrollbügel!) von einer futuristischen Kunststoffkarosserie. Diese bestand mit Ausnahme der spektakulär nach oben schwenkenden Flügeltüren aus lediglich drei Teilen, die sich zum Beheben von Wettkampfblessuren problemlos demontieren liessen. Als Unterbau diente in bester Rennsporttradition ein Gitterrohr-Chassis. Eine Windschutzscheibe gab es nur gegen Aufpreis. Heizung, Radio und Servolenkung waren nicht erhältlich. Für Sound und warme Temperaturen sorgten ausschliesslich der Fahrtwind sowie der direkt hinter Fahrer und Beifahrer quer zur Fahrtrichtung eingebaute Reihen-Vierzylinder. Das 150 PS starke Leichtmetallaggregat beschleunigte das Leichtgewicht in nur 6,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Als Höchstgeschwindigkeit waren 210 km/h möglich.

Mehr als schnelle Autobahnetappen waren Kurven das Revier des Renault Sport Spider, die dieser dank seines von Formel-Rennwagen abgeleiteten Fahrwerks und kompakter Abmessungen mit der Agilität eines Gokart durcheilte. Doch noch in anderer Hinsicht gilt der Sport Spider als Meilenstein: Er war das erste Strassenfahrzeug mit dem Emblem von Renault Sport und begründete damit eine bis heute andauernde Tradition.

Technische Daten

Motor: Reihen-Vierzylinder, 16 Ventile
Hubraum (ccm): 1998 cm3
Max. Drehmoment: 186 Nm bei 4‘500 1/min
Maximale Leistung: 150 PS bei 6‘000 1/min
Getriebe: auf die Hinterräder, manuelles 5-Gang-Getriebe
Lenkung: Zahnstangenlenkung, Servolenkung
Bremsen: Scheibenbremsen (vorne innenbelüftet)
Abmessungen: 3,81 x 1,83 x 1,28 (Länge x Breite x Höhe in Meter)
Gewicht (kg): 930 kg (965 kg mit Windschutzscheibe)
Reifen: 205/50 R 16 - 225/50 R 16 (vorne und hinten)
Tankvolumen (Liter): 50 l
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 6.5 s
Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h
– Die technischen Daten können unter folgendem Link abgerufen werden
Renault Suisse Urdorf, den 22. Juni 2020

Renault Sport Spider als Rennwagen für die Sport Elf Trophy

 

Der Renault Sport Spider war zuerst auf der Straße. 1994 gab Renault den Startschuss für das Projekt, nur 15 Monate und 4,5 Millionen Euro später erlangte der Zweisitzer die Serienreife. Seine Väter kamen aus den Abteilungen Renault Sport, Renault Design, des Alpine-Werks in Dieppe (dort lief er von Band) sowie des norwegischen Leichtmetall-Spezialisten Hydro-Aluminium. Renault hatte es nicht ohne Grund so eilig mit der Entwicklung: Im März 1995 präsentierte die Marke auf dem Automobilsalon in Genf den Renault Sport Spider als puren Rennwagen.

 

Er sollte die Spider Renault Sport Elf Trophy begründen, die erstmals am 5. Mai 1996 im Rahmenprogramm der Formel 1 von San Marino in Imola startete. Für die Rennen wurden 90 Modelle aufgebaut, von der Straßenversion entstanden bis 1999 genau 1.690 Exemplare, der größte Teil davon mit Frontscheibe - ein paar wenige Mutige verzichteten darauf.

 

Fahrleistungen des Renault Sport Spider enttäuschen

 

Zeitsprung in die Gegenwart. Über den Alpen liegt der Altweibersommer, die vielen Kühe träumen das letzte Mal auf den Wiesen, die Straßen sind noch frei von Schnee. Nachdem der Renault Sport Spider die ersten Pässe erklommen hat, pausiert er knisternd vor einer Berghütte und genießen die Aussicht.

 

Wenn man genau hinhört, schnauft der Renault Sport Spider etwas laut. Sein Motor stammt aus dem starken Clio Williams der Neunziger, ein Zweiliter-Vierzylinder mit 150 PS. Renault hatte den Motor überarbeitet, weshalb er im Spider bis zu 7.000 Umdrehungen hochjubelt. Was man dem Benziner nicht gesagt hatte ist, dass er die 965 Kilogramm Leergewicht auch aus niedrigen Touren sportlich anschieben soll. Genügen dafür 185 Nm?

 

965 Kilogramm? Die Franzosen waren beim Einsatz von Alu und Kunststoff rückblickend vielleicht etwas zu großzügig gewesen: Unter der 20 mm dicken Kunststoff-Karosserie aus Polypropylen versteckt sich ein Gitterrohrrahmen-Chassis aus drei Millimeter dicken Aluminiumprofilen. Angesicht dieser Fakten ist die Beschleunigung - Standardsprint: 6,9 Sekunden (mit Windschutzscheibe 7,1 Sekunden!) -, gegenüber der Brillanz des Auftritts geradezu lächerlich.

 

Denn wo der 1,25 Meter flache Keil auch auftaucht, er befindet sich im Sucher von Handykameras.

 

Zeit für den Kauf ist gekommen

Der Renault Sport Spider ist selten und auffällig - und teuer. Wertvoll ist er, denn Spaß ist unbezahlbar.

(motor-klassik.de/ Dani Heyne 2013)

Renault: Sport Spider auf Wunsch der Fans

 

KEINE KOMPROMISSE BEIM KOMFORT Mit dem ultraflachen Zweisitzer Sport Spider präsentierte Renault 1995 ein Modell, das selbst in der an Renn- und Sportwagen reichen Historie der Marke bis heute eine Sonderstellung einnimmt.

 

Der Renault Sport Spider beschleunigte von null auf 100 km/h in 6.5 Sekunden (Werksangabe).

 

Der radikale Mix aus Mittelmotorbauweise, Rennfahrwerk, Leichtbau und komplettem Verzicht auf Komfort jeder Art machten den Boliden zum Kultfahrzeug.

 

Fans forderten eine Strassenversion

 Ursprünglich war der Sport Spider für den Rennsport konzipiert. Primärer Einsatzort sollte die Renault Sport Spider Trophy im Vorprogramm der Formel 1 sein.

 

Doch schon bald wollten die Fans den kompromisslosen Sportwagen auch auf der Strasse sehen. So entstand bei Alpine in Dieppe zwischen 1995 und 1999 eine 1726 Fahrzeuge zählende Kleinserie.

 

Die spartanische Ausstattung des flotten Flitzers aus Frankreich begeisterte die Fans des Modells.

 

Kunststoffkarosserie aus drei Teilen

 Eingekleidet wurde die nur 930 Kilogramm schwere und 1,28 Meter hohe Flunder (inklusive Überrollbügel!) von einer futuristischen Kunststoffkarosserie. Diese bestand mit Ausnahme der nach oben schwenkenden Flügeltüren aus lediglich drei Teilen.

 

Als Unterbau diente in bester Rennsporttradition ein Gitterrohr-Chassis. Eine Windschutzscheibe gab es nur gegen Aufpreis. Heizung, Radio und Servolenkung waren nicht erhältlich.

 

Der 150 PS starke Motor beschleunigte das Leichtgewicht in 6,5 Sekunden von null auf 100 km/h. Als Höchstgeschwindigkeit waren 210 km/h möglich.

 

Praktisch bei Reparaturen. Die Karosserie des Renault Sport Spider bestand nur aus drei Teilen.

 

Fahrwerk auf Basis der Formel 1

 Mehr als schnelle Autobahnetappen waren Kurven das Revier des Renault Sport Spider, die der Flitzer dank seines von Formel-Rennwagen abgeleiteten Fahrwerks mit der Beweglichkeit eines Gokart unter die Räder nahm.

 

Doch noch in anderer Hinsicht gilt der Sport Spider als Meilenstein: Er war das erste Strassenfahrzeug mit dem Emblem von Renault Sport und begründete damit eine bis heute andauernde Tradition.

 

Aus Copyright © 2020 Galledia Fachmedien AG.Redaktion | 02. August 2020

Renault Clio V6 Phase II
Renault Clio V6 Phase II